Wandernd zwischen Vulkanen und Weinfeldern

Reisebericht: Wandernd zwischen Vulkanen und Weinfeldern

Spektakuläre Ausblicke, über 100 unterschiedliche Vulkane, Einblicke in eine einzigartige Form des Weinbaus: Das sind nur einige der Impressionen, die eine 24-köpfige Gruppe bei einer Leserreise der Heilbronner Stimme von der Insel Lanzarote mitnahm. Bei der von Müller Reisen Massenbachhausen organisierten einwöchigen Tour entdeckte die Gruppe unter der bestens organisierten und humorvollen Leitung von Monika Krämer die Kanareninsel vor allen Dingen wandernd.

Zwischen drei und fünf Stunden navigierte die aus Schwaigern stammende Wanderführerin Johanna Söhner die Leser täglich in moderatem Tempo auf Pfaden über die einzigartige Insel. Dabei blieb immer wieder Zeit für spannende Erklärungen über Besonderheiten links und rechts des Weges. Johanna Söhner, die schon seit vielen Jahren auf den Kanaren lebt, machte ihre Wanderer dabei auch mit den kulinarischen Besonderheiten Lanzarotes bekannt. Wandern und Genießen ergänzten sich gut.

Zahlreiche Vulkane

Lanzarote ist von den Launen der Vulkane bestimmt. Deren Vielfalt bestaunte die Lesergruppe bei einer Tour durch den Nationalpark Timanfaya. Eine pfiffige Besonderheit ist der komplett mit Hitze aus der Tiefe betriebene Vulkangrill im Restaurant des Naturparkzentrums. Selbstverständlich bestiegen die Wanderer außerhalb des Parks auch den ein oder anderen Krater.

Auf dem Programm standen mehrere Werke des Künstlers César Manrique. Vom wunderbar gestalteten Aussichtspunkt Mirador del Rio genoss die Truppe den grandiosen Blick auf die Insel La Graciosa, die ebenfalls bewandert wurde. Besonders beeindruckte die Gruppe Manriques letztes Werk, der Jardin de Cactus. Gestaltet in Form eines Amphitheaters, setzt der Garten über 1400 Kakteenarten perfekt in Szene und lud zum Verweilen ein. Über allem thront als Wahrzeichen eine Windmühle, in der die Inselbewohner früher das Getreide Gofio mahlten.

Weinbau auf Lanzarote

Auch der Weinbau hat auf Lanzarote seinen Platz, was auf den ersten Blick verwundern mag. Schließlich leidet die Insel, auf der es nur selten regnet, an Süßwassermangel. Dass dort trotzdem Trauben gedeihen können, dafür sorgt eine einzigartige Anbautechnik. Die Wengerter nutzen dabei die seit den gewaltigen Ausbrüchen zwischen 1730 und 1736 immer noch vorhandene Vulkanasche. Diese nimmt den nächtlichen Tau auf und gibt ihn an die Reben weiter. Die Pflanzen werden in trichterförmige Löcher in den Boden gepflanzt und bekommen zum Schutz vor den kräftigen Passatwinden ein halbrundes Mäuerchen aus Steinen.

Was für Besucher beeindruckend aussieht, ist allerdings das Ergebnis harter Handarbeit, denn Maschinen für diese Anbaumethoden gibt es auf der Insel nicht. Die lanzarotischen Weine kamen bei den auch weintechnisch bewanderten Stimme-Lesern sehr gut an.
Wer nach Bewegung und Genuss abends noch nicht müde genug war, der konnte sich eine von Monika Krämers täglich verteilten kanarischen Lesegeschichten zu Gemüte führen. Christian Gleichauf

Hier geht es zur Bildergalerie

Teilen Sie diese Reise als erstes.